Berichte

Ein Dorf räumt auf: R(h)einemachtag in Uedesheim

„Starker Einsatz“ mit diesem kurzen Fazit bedankte sich Organisator Stefan Crefeld bei den über 40 Teilnehmern an dem diesjährigen R(h)einemachtag und war sichtlich zufrieden.

Einige Stunden zuvor wurden die Uedesheimer wieder zu der traditionellen Umweltaktion aufgerufen. Einst durch die örtliche CDU initiiert, wurde der R(h)einemachtag auch in diesem Jahr wieder durch den Heimatverein „Schönes Uedesheim“ und den Stadtverordneten Crefeld organisiert. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden, Rotger Kindermann, wurden die zahlreichen Freiwilligen verschiedensten Alters zunächst mit Handschuhen, Greifzagen und Mülltüten (von der AWL gestellt) ausgestatten. Bereits zu Beginn war die Stimmung hervorragend und beinahe wie bei einem Familienfest. Tatkräftig unterstützt wurden das Vorhaben erneut durch eine von Lutz Seebert und Frank Reuter angeführten Gruppe der DLRG, die eine Wache im Ort direkt am Rhein betreiben.

Hoch motiviert schwärmten die fleißigen Helfer in kleineren Gruppen aus, um möglichst viele Ortsecken begehen zu können. Dabei standen besonders die öffentlichen Grünanlagen, Spielplätze und natürlich auch das Rheinufer im Fokus. Abgesucht wurde auch eine beliebte Gassi-Strecke auf dem Deich, auf der vor kurzem noch Giftköder gefunden wurden. Die Polizei sei zwar dran, aber jede zusätzliche Kontrolle hilft, betonte der Ratsherr Crefeld. So wurden auch diesmal Glasscherben aufgesammelt, die aber nicht präpariert waren. Insgesamt konnten so bis zum Mittag zahlreiche Kilometer im beliebten Stadtbezirk im Neusser Süden gesäubert und erneut viele Müllsäcke prall gefüllt werden. Die an verschiedenen Stellen im Ort zwischengelagerten Müllberge wurden dann durch Benjamin Arends mit dem Traktor aufgesammelt. Neben dem achtlos weggeworfenen Unrat wurde leider auch wieder Sperrgut gefunden. „Es ist schon erstaunlich, wie rücksichtslos teilweise entsorgt wird“ betonte Uwe Ritterstaedt vom Heimatverein. Anders als noch in den letzten Jahren spielten dagegen gefundene Masken und Selbstteste diesmal keine Rolle mehr. Das Ende der Corona-Pandemie hat auch den Müll erreicht.

Mit einem gemütlichen Zusammensein bei kühlen Getränken und Eis klang der diesjährige R(h)einemachtag aus. Stefan Crefeld bedankte sich und unterstrich die Vorbildfunktion der Gemeinschaftsaktion. Trotz Brückentag hatte sich der Termin mit deutlich über 40 Unterstützern gut im Ort herumgesprochen. Und dass das Projekt auch richtig Spaß gemacht hatte, zeigten die positiven Rückmeldungen. Neben vielen Teilnehmer will auch Sigrid Lucas, die als Leiterin des evangelischen Familienzentrums Uedesheim erstmalig teilgenommen hat, im nächsten Jahr wieder dabei sein, wenn es heißt: Ärmel hoch und Handschuhe an – für mehr Sauberkeit im Ort.